Nachlese Erlebnis - Camp 2010
„Überleben, Nahrungssuche und Orientierung in der Wildnis“
war das Motto in der Woche vom 19.07 – 23.07.2010 des von der IPSE getragene Jugend- und Freizeitzentrum Blankensee. Bereits im März 2010 begannen wir mit der Planung des Erlebnis-Camps. Ungefähr fünf Wochen vor dem Start wurde über die lokalen Zeitungen, der JFZ Internetseite und durch Flyer das Konzept publik gemacht und Anmeldungen wurden entgegen genommen. In der Vorbereitungsphase haben wir einen genauen Tages- und Essensplan erstellt. Zusätzlich fertigten wir eine Ausrüstungsliste für die Eltern und Kids an. Diese beinhaltete benötigte Hygienemittel, Schlafsack und passende Kleidung für jede Wetterlage.
Ein Teilnehmer hatte leider kurzfristig absagen müssen, sodass wir mit sieben Akteuren im Alter von 10 – 14 Jahren in die Abendteuerwoche gestartet sind.
Am Montag als alle Camper das JFZ erreicht haben, ging es nach einer kurzen Einweisung und Belehrung mit dem Aufbau der Zelte los. Dieses war schnell erledigt, so konnten wir noch vor dem Mittagessen den ersten Ausflug in den Wald unternehmen.
Am Nachmittag fand für die Teilnehmer ein wichtiger Überlebenswettbewerb statt, jeder bekam zwei Meter Angelsehne und eine Angelhaken. Die Rute, Pose und einen geeigneten Köder mussten sie eigenständig im Wald suchen. Nachdem einige Stunden vergangen waren und keiner einen Fisch landen konnte, wurde der Heimweg angetreten. Vor dem Abendessen ging es mit dem Fahrrad zum See eine runde Schwimmen bzw. Waschen wie man das in der Wildnis halt so macht.
Nach dem Essen war es Zeit für den nächsten Wettbewerb, die Abenteurer mussten mittels eines Feuerstahls ein faustgroßes Lagerfeuer aus selbst gesuchtem Zunder entflammen, welches von zwei Kameraden der Jugendfeuerwehr mit einem Gartenschlauch in der Hand beaufsichtigt wurde. Da dieser Wettstreit eine große Herausforderung darstellte dauerte es bis spät in den Abend.
Am Dienstag fuhren wir mit den Rädern nach Steinmühle in den Nationalpark. Die Tour war bei dem heißen Wetter sehr Kräfte raubend. Bevor es am Nachmittag mit einem erfahrenden Nationalpark - Ranger in den Wald ging konnten sich die Kids erholen und Mittag essen. Auf dem Erlebnismarsch, welcher drei Stunden andauerte, haben die jungen Naturkundler die großen und kleinen Bestandteile des Waldes vermittelt bekommen. Des Weiteren wurde die Orientierung bei Nacht ohne zu Reden und zu sehen gelernt. Die Gruppe musste mit verbundenen Augen zu einander finden, was auch erstaunlich gut gelungen ist. Im Anschluss ging es mit den Fahrrädern zurück nach Blankensee, wo schon das Abendessen für die Abenteurer bereit stand. Wie an jedem Abend ging es noch zum See, eine Runde Schwimmen. Als wir wieder im Camp angekommen waren, bekam einer der Teilnehmer Heimweh. Nachdem wir seine Mutter benachrichtigt haben, stellten sich unter den Akteuren Spannungen ein, da sich unter den Kids Gruppen gebildet haben die sich in der Folge verbal auseinander setzten. In einem „Teamplayer – Spiel“ wurde den jungen Leuten verdeutlicht das so einiges in der Gruppe besser und leichter geht, wenn alle an einem Strang ziehen. Nach 2 ½ Stunden „Teamgeisttraining“ sind sie wieder zu einer Truppe geworden. K.O. und zuversichtlich auf die kommenden Tage gingen alle in ihre Zelte und schliefen schnell ein.
Am Mittwoch wurden das Camp in Blankensee abgebaut, um es für die restlichen Tage nach Brückentin zu verlagern. Ursprünglich war eine Radtour nach Brückentin zur Jungendnaturschutzakademie geplant aber unter Berücksichtigung der heißen Temperaturen wurde die Reise mit dem Auto zurückgelegt. In der JNA angekommen, mussten die Zelte wieder aufgestellt werden, was so einigen auf die Nerven schlug.
Dann haben wir zu Mittag gegessen und im Anschluss machten wir uns auf den Weg einen geeigneten Lagerplatz für den Survival – Tag zu finden. Nach einer mehrstündigen Suche ohne Ergebnis ging es erst einmal zum See, wo die Kids die „Affenschaukel“ unter Beschlag nahmen.
Am frühen Abend zogen wir ein weiteres Mal in den Wald und haben eine Halbinsel im Dabelower See nahe der JNA entdeckt. Sie war wie für uns gemacht, alles war vorhanden, so stand der kommende Tag unter einem guten Stern. Da uns den Abend die Mücken richtig doll geärgert haben sind alle zeitig in ihre Zelte verschwunden.